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Schlagwort: zuchtwerte

Das System hinter der Integrierten Zuchtwertschätzung

Das System hinter der Integrierten Zuchtwertschätzung

Warendorf (fn-press). Datengrundlage des Zuchtwertschätzmodells sind die Leistungsdaten und die Abstammungsdaten. Zu den Leistungsdaten gehören zum einen die Ergebnisse aus dem Turniersport. Berücksichtigt werden alle Dressur- und Springprüfungen bis zur Klasse S seit dem 1. Januar 1995, die über das Turnier-Organisations-System Toris erfasst wurden. Das heißt, die Ergebnisse aller gestarteten Pferde werden integriert.

Auch die Ergebnisse, die junge Pferde in Dressur- und/oder Springpferdeprüfungen erzielen, fließen über die Wertnote in die Zuchtwertschätzung ein. Hinzu kommen Informationen aus den Zuchtstuten-, Veranlagungs- und Hengstleistungsprüfungen. Als Leistungsmerkmale werden die Noten für Schritt, Trab, Galopp, Rittigkeit und Freispringen (bei Zuchtstuten- und Veranlagungsprüfungen) sowie die Noten für die Gangarten, Rittigkeit, Frei- und das Parcoursspringen (bei Hengstleistungsprüfungen) verwendet. Zu diesen Leistungsdaten kommen noch die Abstammungsdaten aus mindestens zwei Generationen hinzu, die für eine verwandtschaftliche Verknüpfung herangezogen werden.

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Integrierten Zuchtwerte richtig nutzen

Integrierten Zuchtwerte richtig nutzen

Jeder Züchter sucht einen passenden Hengst für seine Stute. Dabei ist nicht nur interessant, was der Hengst selbst geleistet hat, sondern auch, ob er seine Qualitäten überhaupt an seine Nachkommen weitergibt. Diese Frage kann anhand der Zuchtwertschätzung beantwortet werden. Denn in den Zuchtwert fließen sowohl die Eigenleistungen des Hengstes mit ein, als auch die Erfolge der bereits vorhandenen Nachkommen. Die Auswertung dieser Daten ergibt einen Zuchtwert, der anzeigt, wie hoch die Dressur- oder die Springveranlagung eines Hengstes ist.

Jedes Jahr werden nach der Auswertung einer Vielzahl von Daten die Zuchtwerte der Hengste geschätzt. Informationen von mehr als 615.000 Pferden – über zwölf Millionen Informationen aus Turniersportprüfungen, mehr als 2,9 Millionen Informationen aus Aufbauprüfungen, über 78.500 Informationen aus Zuchtstuten- und Veranlagungsprüfungen sowie mehr als 7.200 Informationen aus Hengstleistungsprüfungen – fließen in das statistische Schätzverfahren der Zuchtwertschätzung ein. Jedes Jahr werden in Deutschland die Integrierten Zuchtwerte für Reitpferdehengste im Auftrag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) am Rechenzentrum der Vereinigten Informationssysteme Tierhaltung (VIT) in Verden geschätzt. Ziel der Zuchtwertschätzung ist es, erblich bedingte Leistungsunterschiede möglichst genau zu schätzen, um dadurch dem Züchter die benötigte Grundlage zur Auswahl eines Hengstes zu liefern. Dabei muss bedacht werden, dass Zuchtwerte nur ein Baustein zur Beurteilung von Pferden und deren Vererbungsleistung sind.

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