2011 Loranda – Stutfohlen von Carpaccio – 579

Mit einem Gesamtindex von 146,9 Punkten gewann Carpaccio 1994 die Hengstleistungsprüfung in Medingen. Er erreichte weit überdurchschnittliche Noten sowohl im Springen als auch in der Rittigkeit.
Sportlich wurde Carpaccio dressurmäßig gefördert. So war er, nach Höchstbenotungen in Dressurprüfungen, auch platzierter Finalist beim Bundeschampionat der 5-jährigen Dressurpferde in Warendorf. 1997 konnte er sich erneut für das Bundeschampionat qualifizieren und war siegreich in Dressurprüfungen der Klasse M.

Elf Söhne wurden bisher von Carpaccio gekört. Herausragend war dabei der Siegerhengst der Körung 2002 in Neumünster, Chico’s Boy, der für 200.000 Euro über die Auktion in den Stall Sprehe ging. 30 seiner Stuten wurden mit der Staatsprämie ausgezeichnet. Erfolgreiche Springpferde sind Classic Line mit Cora Ackermann-Ripke, Colibri mit Tobias Bachl und Catatani erst mit Anna-Maria Benner und jetzt unter Marco Illbruck. Der gekörte Hengst Casparino zeigt in schwersten Dressurprüfungen sowohl mit Hubertus Schmidt als auch mit Karin Winter-Polac seine herausragende Begabung.
Auf den Weltreiterspielen in Lexington (USA) war der für den dänischen Zuchtverband registrierte Carpaccio-Sohn Exquis Clearwater unter Anne van Olst in der Dressur erfolgreich am Start.

Carpaccios Abstammung ist sehr interessant. Sein Vater Caretino ist ein bedeutender Vererber der Holsteiner Zucht. Selbst sportlich geprüft im internationalen Springsport mit Bo Kristoffersen und Ludger Beerbaum, erfüllt er höchste Erwartungen. In den letzten Jahren machten eine ganze Reihe Caretino-Nachkommen durch große Erfolge in bedeutenden Prüfungen auf sich aufmerksam. Hierzu zählen Büttners Calandro und Chika´s Way mit Janne Friederike Meyer, Cefalo mit Holger Wulschner, Conally mit Markus Renzel, Chupa Chup mit Bernado Alves, Casall La Silla mit Rolf-Göran Bengtsson und Cristallo mit Richard Spooner.

Die Mutter von Carpaccio, Bettina II, ist Staatsprämienstute und hat den über Lord und Liguster bereits auf Ladykiller xx ingezogenen Hengst Lantaan zum Vater. In der dritten Generation erscheint dann noch einmal der Linienbegründer Ladykiller xx. Aus der weiteren Linie dieses Zweigs des Stammes 730B ging u.a. Venetia von Anblick xx hervor, mit der Dr. J. Neckermann bei der Olympiade 1972 in München die Goldmedaille in der Dressur-Mannschaftswertung erringen konnte. Weiterhin kommt aus dieser Familie auch der Körsieger Merlin von Marlon xx.

2009 machte der Carpaccio-Sohn Carisco mit dem Australier Philip Lever in den Youngster-Springprüfungen auf sich aufmerksam, sie gewannen unter anderem die Finalprüfung in Dresden, inzwischen ist Carisco in die USA verkauft. In internationalen Springprüfungen sind u.a. Capoccino unter Rossen Raitchev für Bulgarien und Carlon mit Stanislav Przedpelski für Polen erfolgreich.